Also meine Lieben,
Ich habe mal wieder einen ruhigen Moment gefunden um über meine letzten Unternehmungen zu berichten. Vor 3 Wochen haben wir uns einen Sonntag Zeit genommen um die Gold- und Silber-Kunststadt Catacaos zu besichtigen. Normalerweise fahren wir jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit an Catacaos vorbei, an jenem Tag haben wir uns dazu entschieden, die Märkte unsicher zu machen. Das war aber aufgrund der Hitze und des typischen Gewimmels ein anstrengendes Unterfangen. Am Ende des Tages war ich um 2 Paar Ohrringe reicher und gut gegessen haben wir auch noch. Es war aber nicht nur Shopping angesagt, wir haben natürlich auch die Sehenswürdigkeiten bewundert, insgesamt war es einfach ein toller Tag. Der, sobald wir zurück in Piura waren, nur noch besser wurde, weil wir eeeeeendlich Eisessen waren ( Sophia hat am Tag unserer Ankunft gesagt, dass sie ein Eis braucht und erst jetzt haben wir es hinbekommen)
Und dann habe ich kurz darauf das bisher beste Ticket gekauft: eine 14 Stunden Busfahrt nach Lima. Ich bin für 2 Tage in die Hauptstadt um meine Gastfamilie zu besuchen. Meine Gastschwester Dani hat ein Abschiedesfest gefeiert, da sie jetzt nach Dänemark ( ihr Austauschland) gezogen ist und es gab so viel köstliche ‚Comida Criolla‘ (typisch peruanisches Essen), dass es für 2 Tage gereicht hat. Es war einfach ein überwältigendes Gefühl meine Familie wiederzusehen, sofort mit ‚mi hija‘ (Tochter) begrüßt zu werden und zu wissen, dass sich in den 2 Jahren nichts geändert hat. Außer vielleicht dem Haus, auf einmal habe ich mich nicht mehr in der Küche zurecht gefunden, da diese neu gemacht wurde, das Bad hat endlich eine richtige Dusche etc. Auch wenn der Abschied meiner Gastschwester ein trauriger Anlass war, war es trotzdem eine wunderschöne Zeit und besonders toll meinen zweiten Heimatort zu sehen.
ein bisschen verweintes Foto ♥
Und dann bin ich auf der Rückfahrt nach Piura noch unglaublich krank geworden, hier das Drama in voller Länge:
-Ich hatte den Fensterplatz gebucht um in Ruhe schlafen zu können, als ich jedoch in den Bus einsteige liegt da schon eine junge Dame in Winterjacke. Ich mache mir nichts draus, setze mich daneben und freue mich, dass sie dann wenigstens nicht auf mir drauf schläft.
-Anstatt ihre Beine neben ihrem Rucksack zu lassen wie jeder normale Mensch, legt sie ihre Beine einfach auf meine (?!)
– nach kurzer Zeit fängt sie an unkontrolliert mit den Beinen zu wippen
– kurz bevor ich um 12:30 nachts einschlafen will unterhält sie plötzlich den ganzen Bus mit einem ohrenbetäubenden Handygespräch
-ich schlafe ein, wache Stunden später mit einem Hals auf… anstatt einfach ihre Winterjacke auszuziehen hat die Gute die Klimaanlage hochgeschraubt. Toll!
Der Rest der Woche war interessant beim Unterrichten, die Erkältung sollte nämlich noch eine Weile anhalten. Dann kam jedoch eine tolle Idee: Wir wollten ein Wochenende mit unseren Freunden am Strand verbringen, Seeluft würde angeblich bei meiner Nase und meinen Nebenhöhlen helfen (hat es.. zumindestens ein bisschen). Als wir jedoch in Colan angekommen sind, war von der Sonne nicht viel zu sehen. Ich habe gefroren und mich eigenlicht nur noch weiter erkältet (da mal wieder eine fatale Kleiderwahl getroffen). Wir haben an dem Abend den deutschen Freiwilligen Gabriel kennengelernt, der lustigerweise in Catacaos ( also ganz in unserer Nähe) arbeitet. Am nächsten Tag hatten wir mehr Glück mit dem Wetter, es war super heiß und wir konnten richtig ins Wasser. Ich hatte aber kein Glück mit der Sonne. Obwohl ich eingecremt war habe ich schon wieder Sonnenbrand bekommen und sah aus ‚ wie eine Tomate‘ ( Zitat: James). Sonntag sollte in etwa genauso ablaufen, leider ging es mir da jedoch wieder nicht so gut.
+++ Wichtige News: Sophia (die kein Fisch mag) hat in Colan das erste Mal Ceviche gegessen und für gut befunden +++
Und hier ein kleiner Fotofail: wir wollten ein Herz formen, Expertenmeinungen befinden jedoch, dass es aussieht wie ein Toast 😉 (Gabriel)
James, Gabriel, Romy, Felipe, Lara und Sophia / unteriridische Belichtung by Starfotograph Fabi
Auf einfache Wege schickt man nur die Schwachen.
– Hermann Hesse
English summary:
I finally found some time to tell you about my last trips. A few weeks ago we went to Catacaos, a city on our daily way to work. Catacaos is known for its jewellery markets and that day as I had the chance I bought two new pairs of earrings. But it was not all about shopping, we went sightseeing, too and had a great meal there. What made the day even better was getting ice cream as soon as we got back to Piura (Sophia wanted to get ice cream since day one and we finaaaalllyyy made it).
A few days later I made the best decision so far: going to Lima for 2 days to see my host family. It was my host sister’s Good Bye Party and we had a lot of ‚Comida Criolla‘ (typicial Peruvian food). It was indeed a sad occasion but it was still great to be home knowing that nothing changed that last two years I did not see them. Overwhelming to know whatever happens , I will always be a part of the family. On my way back to Piura I got really sick because the person next to me on the bus decided to turn on the air conditioner instead of taking off her winter jacket… wow, thanks!
Teaching was not as nice with a cold but we decided to spend the weekend at the beach (Colan) with our friends, where my head / nose etc were supposed to get better. But when we got there the sun was not out and I was freezing which made me actually sicker than I already was. The next day was better but I dint have luck with the sun, it burned me so bad I looked like a tomatoe (quote: James). All in all it was a great weekend with great people.
+++ latest news: Sophia tried her first Ceviche in Colan and liked it! +++