„Good morning students!“

Und ein ohrenbetäubendes „Good morning teachers“ kommt zurück. Es wird weit mehr als die angepeilten 10 Minuten dauern, die Kinder zur Ruhe zu bringen, bis alle ihr Namensschild auf dem Tisch haben und wir unseren geplanten Unterricht anfangen können. Irgendein Kind hat immer kein Namensschild und fühlt sich auch nicht direkt bereit, schnell ein Neues zu machen. Also erst mal die anderen Kinder in den Griff bekommen, den eigenen Namen noch 3 Mal sagen, weil mal wieder jemand Neues in der Klasse ist. Nach den üblichen 15 Minuten Chaos (meist mehr) besitzen die Kinder jedoch meist die Güte auf unsere verzweifelten „Silencio, por favor“ Rufe zu reagieren und lassen uns mit der Stunde beginnen.

Anfang September mussten wir bei der Direktorin der Schule einen Unterrichtsthemenplan abgeben, an dem wir uns auch bei jeder Klasse so mehr oder weniger entlanghangeln (es kommt sehr auf den Tag und die Uhrzeit, zu der wir unterrichten an, wie die Kinder mitmachen). Entweder wir verlassen den Klassenraum heiser oder überschütten die Kinder mit Lob, there is no inbetween. Bisher kommt unser Unterricht jedoch sehr gut an, da wir viele Lieder, Mandalas und Spiele einbauen. Diese Ideen kommen uns jedoch erst Sonntags, wenn wir den Unterricht gemeinsam gemäß dem Plan vorbereiten. Die lustigsten Momente sind die, wenn wir den Kindern ein Lied zum ersten Mal zeigen und wir für unsere Gesangseinlage skeptische Blicke ernten. Nach dem zweiten oder dritten Mal singen sie dann selbst mit und am Ende der Stunde werden wir angebettelt, das Lied nocheinmal gemeinsam zu singen. Wenn eine Stunde jedoch mal kein lied oder Spiel beinhaltet sind die Kinder leider kaum interessiert und malen anstatt mitzumachen. Es sind wohl auch einfach nur Schüler, so wie ich noch vor 4 Monaten einer war. Alle 4 Wochen machen wir mit den Kindern einen „Test“, also ein Wiederholungsarbeitsblatt, das auch benotet wird. Da die Schüler nur 1,5 Stunden Englischunterricht in der Woche haben und von uns keine Hausaufgaben bekommen bleiben diese Blätter jedoch oft nur halb ausgefüllt. Es bleibt also leider nicht so viel wie erhofft hängen, es ist jedoch schön zu wissen, dass die Schüler ein wenig über den Horizont ihres Dorfes Altos de los More und Peru hinaus lernen.

Die Stunde endet meistens damit, dass wir komplett verschwitzt ein heiseres “ Goodbye students!“ hervor bringen um dann von einer Schar Kinder zur Bibliothek begleitet zu werden.

Catacaos / Lima / Colan

Also meine Lieben,

Ich habe mal wieder einen ruhigen Moment gefunden um über meine letzten Unternehmungen zu berichten. Vor 3 Wochen haben wir uns einen Sonntag Zeit genommen um die Gold- und Silber-Kunststadt Catacaos zu besichtigen. Normalerweise fahren wir jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit an Catacaos vorbei, an jenem Tag haben wir uns dazu entschieden, die Märkte unsicher zu machen. Das war aber aufgrund der Hitze und des typischen Gewimmels ein anstrengendes Unterfangen. Am Ende des Tages war ich um 2 Paar Ohrringe reicher und gut gegessen haben wir auch noch. Es war aber nicht nur Shopping angesagt, wir haben natürlich auch die Sehenswürdigkeiten bewundert, insgesamt war es einfach ein toller Tag. Der, sobald wir zurück in Piura waren, nur noch besser wurde, weil wir eeeeeendlich Eisessen waren ( Sophia hat am Tag unserer Ankunft gesagt, dass sie ein Eis braucht und erst jetzt haben wir es hinbekommen)dsc_3984dsc_3978dsc_3998dsc_4000

Und dann habe ich kurz darauf das bisher beste Ticket gekauft: eine 14 Stunden Busfahrt nach Lima. Ich bin für 2 Tage in die Hauptstadt um meine Gastfamilie zu besuchen. Meine Gastschwester Dani hat ein Abschiedesfest gefeiert, da sie jetzt nach Dänemark ( ihr Austauschland) gezogen ist und es gab so viel köstliche ‚Comida Criolla‘ (typisch peruanisches Essen), dass es für 2 Tage gereicht hat. Es war einfach ein überwältigendes Gefühl meine Familie wiederzusehen, sofort mit ‚mi hija‘ (Tochter) begrüßt zu werden und zu wissen, dass sich in den 2 Jahren nichts geändert hat. Außer vielleicht dem Haus, auf einmal habe ich mich nicht mehr in der Küche zurecht gefunden, da diese neu gemacht wurde, das Bad hat endlich eine richtige Dusche etc. Auch wenn der Abschied meiner Gastschwester ein trauriger Anlass war, war es trotzdem eine wunderschöne Zeit und besonders toll meinen zweiten Heimatort zu sehen.

ein bisschen verweintes Foto ♥14330934_10154387733681955_1817539807_n

 

Und dann bin ich auf der Rückfahrt nach Piura noch unglaublich krank geworden, hier das Drama in voller Länge:

-Ich hatte den Fensterplatz gebucht um in Ruhe schlafen zu können, als ich jedoch in den Bus einsteige liegt da schon eine junge Dame in Winterjacke. Ich mache mir nichts draus, setze mich daneben und freue mich, dass sie dann wenigstens nicht auf mir drauf schläft.

-Anstatt ihre Beine neben ihrem Rucksack zu lassen wie jeder normale Mensch, legt sie ihre Beine einfach auf meine (?!)

– nach kurzer Zeit fängt sie an unkontrolliert mit den Beinen zu wippen

– kurz bevor ich um 12:30 nachts einschlafen will unterhält sie plötzlich den ganzen Bus mit einem ohrenbetäubenden Handygespräch

-ich schlafe ein, wache Stunden später mit einem Hals auf… anstatt einfach ihre Winterjacke auszuziehen hat die Gute die Klimaanlage hochgeschraubt. Toll!

Der Rest der Woche war interessant beim Unterrichten, die Erkältung sollte nämlich noch eine Weile anhalten. Dann kam jedoch eine tolle Idee: Wir wollten ein Wochenende mit unseren Freunden am Strand verbringen, Seeluft würde angeblich bei meiner Nase und meinen Nebenhöhlen helfen (hat es.. zumindestens ein bisschen). Als wir jedoch in Colan angekommen sind, war von der Sonne nicht viel zu sehen. Ich habe gefroren und mich eigenlicht nur noch weiter erkältet (da mal wieder eine fatale Kleiderwahl getroffen). Wir haben an dem Abend den deutschen Freiwilligen Gabriel kennengelernt, der lustigerweise in Catacaos ( also ganz in unserer Nähe) arbeitet. Am nächsten Tag hatten wir mehr Glück mit dem Wetter, es war super heiß und wir konnten richtig ins Wasser. Ich hatte aber kein Glück mit der Sonne. Obwohl ich eingecremt war habe ich schon wieder Sonnenbrand bekommen und sah aus ‚ wie eine Tomate‘ ( Zitat: James). Sonntag sollte in etwa genauso ablaufen, leider ging es mir da jedoch wieder nicht so gut.

+++ Wichtige News: Sophia (die kein Fisch mag) hat in Colan das erste Mal Ceviche gegessen und für gut befunden +++

Und hier ein kleiner Fotofail: wir wollten ein Herz formen, Expertenmeinungen befinden jedoch, dass es aussieht wie ein Toast 😉 (Gabriel)

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James, Gabriel, Romy, Felipe, Lara und Sophia / unteriridische Belichtung by Starfotograph Fabi

Auf einfache Wege schickt man nur die Schwachen.

– Hermann Hesse

English summary:

I finally found some time to tell you about my last trips. A few weeks ago we went to Catacaos, a city on our daily way to work. Catacaos is known for its jewellery markets and that day as I had the chance I bought two new pairs of earrings. But it was not all about shopping, we went sightseeing, too and had a great meal there. What made the day even better was getting ice cream as soon as we got back to Piura (Sophia wanted to get ice cream since day one and we finaaaalllyyy made it).

A few days later I made the best decision so far: going to Lima for 2 days to see my host family. It was my host sister’s Good Bye Party and we had a lot of ‚Comida Criolla‘ (typicial Peruvian food). It was indeed a sad occasion but it was still great to be home knowing that nothing changed that last two years I did not see them. Overwhelming to know whatever happens , I will always be a part of the family. On my way back to Piura I got really sick because the person next to me on the bus decided to turn on the air conditioner instead of taking off her winter jacket… wow, thanks!

Teaching was not as nice with a cold but we decided to spend the weekend at the beach (Colan) with our friends, where my head / nose etc were supposed to get better. But when we got there the sun was not out and I was freezing which made me actually sicker than I already was. The next day was better but I dint have luck with the sun, it burned me so bad I looked like a tomatoe (quote: James). All in all it was a great weekend with great people.

+++ latest news: Sophia tried her first Ceviche in Colan and liked it! +++

The latest news 31/08/2016

DSC_3851So Freunde, es gibt viel zu berichten, das Drastischste aber zu erst: FABIAN HAT SICH DIE HAARE ABRASIERT! 0.O

Ja, das ist wirklich passiert, mittlerweile haben wir uns daran gewöhnt;) Jedoch ging das Ganze nicht ohne Komplikationen über den Tisch. Aufgrund sehr ungewöhnlicher Öffnungszeiten des Frisörs in unserer Nachbarschaft musste Fabian ein paar Tage länger warten, bis wir dann zu einer ganz anderen „Peluquería“ gegangen sind. Also für alle die sich wundern, wer der junge Herr in meinen Fotos ist: das ist immernoch der selbe 😉

Gestern (30/08/2016) war dann der Feiertag „Santa Rosa de Lima“ und wir mussten nicht in die Schule. Das hat uns aber irgenwie niemand mitteilen wollen,… wäre Sophias Tinder-Bekanntschaft nicht so nett gewesen uns das zu sagen, dann wären wir wohl vor verschlossenen Toren gestanden.

Wir haben den Tag genutzt, um nochmal zum Strand zu fahren. Dieses Mal nach Paita, aufgrund der etwas kürzeren Anfahrt. Und was soll ich sagen, wir waren  b e g e i s t e r t ! Der Strand war dieses Mal viel breiter, also auch zum hinlegen und genießen gedacht. Die Stadt an sich fasziniert mit unglaublich gut erhaltenen alten Gebäuden im Kolonialstil und natürlich musste hier an der Quelle auch ein leckeres Ceviche und andere Meeresfrüchte gegessen werden.DSC_3912DSC_3917DSC_3936DSC_3940DSC_3946DSC_3968DSC_3972Das Wasser war jedoch unglaublich kalt, mehr als Zehenspitzen war einfach nicht drin. Somit haben wir jedoch auch das Risiko uns nochmal zu verbrennen elegant umgangen. Leider war es in Paita nicht so ruhig wie in Colan. Dauernd haben Leute sich einfach um uns rumgestellt, Fotos gemacht etc., was der Erholung nicht gerade geholfen hat. Bald werden wir aber gut darin sein, das gekonnt zu ignorieren… bei soo viel Training 😉

 

Außerdem hat unser Gasthund gestern Nacht bei mir im Zimmer Junge bekommen. Was für ein Schock zu Hundegejaule aufzuwachen und die Verantwortlichen nicht gleich zu finden, da sie direkt unter meinem Bett waren. Sowas passiert auch nur hier 😉

Sobald die Kleinen fit sind gibt es natürlich ein paar Bilder!

Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit.

-Friedrich Schiller

English summary: There is a lot I want to tell you but first things first: FABIAN SHAVED HIS HEAD!!! It is weird but we are getting used to it;) But there was still a little effort to it: because the barber shop in our neighbourhood was closed every single time he tried to get his haircut, we waited and then decided to go to another „Peluquería“. So for everyone wondering: the guy in the pictures is still him 😉

As Peru celebrated “ Santa Rosa de Lima“ yesterday we did not have to go to school. But nobody felt the need to break these news to us, fortunately Sophias Tinder match (we are only on tinder to get to know cool people and cool locations, don’t worry!!) told us about it. We used the day off to go to Paita and had an amazing beach day there. The city was amazing with its old colonial buildings and churches, Ceviche and other nice foods. But it was not as calm and relaxing as Colan because people began to surround us and to pile up just to take pictures which was annoying. Plus the water was freeeeeeezing cold so we were only tanning.

And then there is this: our host family’s dog gave birth to 4 little puppies in MY ROOM last night!! I woke up to a howling sound and could not spot them right away as the dog was under my bed. What a shock!

But as soon as the little babies are fit you will get to see some photos!

1 week down – 49 more to go

1 Woche sind wir schon hier in Piura! Die Schonfrist ist schon seit einigen Tagen vorbei da wir seit Montag die 3.-6. Klasse unterrichten und am Nachmittag die Bibliothek leiten. Unser erster Schultag war super stressig, da wir gleich zu Anfang eine viel zu große Klasse hatten (4to Grado), die anstatt zuzuhören/ mitzumachen sich viel mehr dafür interessierten, ob wir die ehemaligen Freiwilligen Jana, Theresa und Malte kennen. Irgendwie haben wir unsere Unterrichtsthemen dann doch noch durchgebracht, die schockierende Vorstellung, dass alle Klassen so sein würden hat uns dann aber doch alle beschlichen. Am nächsten Tag war dann aber wieder alles gut, die Klassen waren viel kleiner und wir natürlich auch besser vorbereitet. Auch heute ist es super gelaufen und Sophia, Fabian und ich unterrichten immer flüssiger – ein eingespieltes Team sozusagen!DSC_3873

Wir tragen Blusen/ Hemden und lange Hosen zum Unterrichten, was eine Qual ist. Es ist viel zu heiß und zu staubig/ sandig, sodass ich mir kurzerhand noch einen knielangen schwarzen Rock zugelegt habe. Wie das nur im Sommer werden soll …. (momentan ist es ja „Winter“ hier 😉 )

Da es hier aber schon so schön warm ist, sind wir vor unserem ersten Schultag erstmal sonntags zum nahegelegenen Badestrand Colan gefahren, um uns ein bisschen Sommer, Sonne, Strand und Meer zu gönnen. Damit haben wir es aber ein bisschen übertrieben: alle sind rot wie Hummer nachhause gefahren… und ich war doch mit 30er Sonnencreme eingecremt 😥

Abgesehen von unserer interessanten Hautfärbung war es ein super Tag, wir haben am Strand junge Leute aus Piura kennengelernt (die den angeblich besten Place für Ceviche kennen… mal sehen;)) und hatten einfach eine gute Zeit.DSC_3853

Wir werden sehen, was dieses Wochenende so mit sich bringt. Zuerst müssen wir aber noch die zwei fehlenden Klassen kennenlernen und ihre Englischkenntnisse herausfinden. Sobald es wieder etwas Spannendes/ Neues gibt, kommt natürlich ein neuer Post 🙂

Jeder im Team darf mal schwach sein. Nur nicht alle gleichzeitig.

–  Viktor Andrin

Ankuft + PeruCrew on Tour

So meine Lieben, ich bin jetzt auch ausgeruht genug,um von unserer schier unendlichen Reise (24 Stunden!) zu berichten:

Sophia, Fabian und ich haben uns am 16.08 am Frankfurter Flugahfen getroffen um nach ein paar Tränchen (just kidding ich habe geheult wie ein Schlosshund!) das Abenteuer Piura/Peru anzugehen. Unser erster Flug nach Bogotá dauerte ca. 11,5 Stunden und beinhaltete einen Bier, Wein und Vodka trinkenden Nebenseitzer als auch zahlreiche Versuche meinerseits Filme auf Spanisch zu schauen und diese auch zu verstehen (5 um genau zu sein). Das Essen (Pasta mit Sauce) war nicht allzu schlecht, es sollte sich aber bald herausstellen, dass das alles war, was sie für „Vegetarier“ im Angebot hatten und dass ich dieses Mahl noch einige weitere Male zu mir nehmen würde. Sophia und ich konnten nebeneinaner sitzen, nachdem ein netter junger Mann sich dazu bereit erklärte für uns seinen Sitz zu tauschen (thanks, buddy!), das Problem mit der viel zu kalten und allgegenwärtigen Klimaanlage ließ sich dadurch aber leider nicht beheben. Also durften wir 11 Stunden lang live mitbekommen, wie wir ein bisschen krank wurden.DSC_3680

In Kolumbien angekommen war eigentlich alles ganz nett, das Layover war schnell überbrückt, jedoch war der Wartesaal am Gate heillos überfüllt, sodass wir kurzerhand auf dem Boden gechillt haben. Auf dem Bogotá- Lima Flug saß ich am Fenster (und natürlich neben Sophia:)) … habe aber eigentlich nur geschlafen und gegessen 😉

In Lima ging dann das große Chaos los: obwohl uns gesagt wurde, dass unser Gepäck bis zur Endstation Piura durchgecheckt sei, mussten wir in Lima unsere zahlreichen Koffer vom Band nehmen, uns durch den Papierdschungel der „migraciones“ kämpfen und durch weitere Gepäck/ Sicherheitskontrollen gehen, um dann aber zu unserem Anschlussinlandsflug nach Piura zu gelangen musste wir den Flughafen dann ganz verlassen, einfach draußen ein paar Meter mit unserem Gepäck laufen um dann vorne wieder in das Gebäude zu gelangen… suuuuper unnötig!

Ein paar Schlafversuche und Dunkin Donuts später war dann auch der letzte Teil der Reise dran: unser Lima- Piura Flug. Dieses Mal saß Sophia am Fenster, sodass ich am Gang sitzend dem ganzen Flugzeug meinen eigenartigen Schlafstil präsentieren durfte. 1,5 Stunden später war es dann soweit, wir wurden  am Flugahfen von der Tochter unserer Gastmutter Pocha abgeholt und zu unserem zukünftigen Zuhause gefahren (Post erfolgt noch, echt cooles Haus!). Natürlich mussten wir erstmal schlafen, später haben wir es dann aber geschafft den Supermarkt unsicher zu machen und ein paar überlebensnotwendige Dinge zu kaufen.

Am nächsten Tag kam Ines unsere Betreuerin und zeigte uns unseren Einsatzort Altos, gestern haben wir die Bibliothek erkundet und sind später noch auf Sightseeing Tour zum Plaza de Armas gegangen. Dadurch, dass wir uns eigentlich verlaufen haben, haben wir umso mehr von Piura gesehen und wissen jetzt auch wo der Markt und die besten Eisdielen sind. Sogar einen kleinen Laden, der meinen Namen trägt haben wir gesichtet!DSC_3772

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… und ja ich laufe noch mit dem Rucksack vorne herum, sodass mein Anblick „TOURIST“ schreit;)

Aller Anfang ist heiter, die Schwelle ist der Platz der Erwartung.

– Johann Wolfgang von Goethe

English summary: After 24 hours of flights and layovers I am now ready to tell you all about it! Sophia, Fabian and I met at the Frankfurt Airport to board the plane that was going to take us to the adventure of a lifetime! After a few tears (I am lying, I was sobbing like a baby) the journey began: 3 flights Frankfurt- Bogotá; Bogotá- Lima; Lima- Piura which was overwhelming because the air conditioner did nott let us sleep, but at least I had the chance to sit next to Sophia on each flight which made it more comfortable … and the fact that I sleep on each and everyone better;) We arrived in Piura at 7am and had to get some sleep first but then made the attempt to get to know the city, find out where the supermarkets are etc.

The next day we got to know Ines, our mentor who showed us around Altos de los More (45 minutes outside Piura, where we work) and we went on to have our own little sightseeing tour around Plaza de las Armas. We got lost on the way but that made it even better: we found a little shop called „Romy“, found the best places to get ice cream and had a nice view over Piura.

Vorbereitungsseminar

So, ich bin nun ein paar Tage vom Vorbereitungsseminar meiner Entsendeorga „Hope for Life“ zurück. Und ich kann nur sagen : Warum gehen all diese wundervollen Menschen nicht mit mir, Sophia und Fabian nach PERU?? Ich habe viele Kontakte geknüpft, Leute kennengelernt und besonders liebgewonnen,..sie nun 1 Jahr lang nicht zu sehen ist wahrhaftig kein schöner Gedanke… Nun aber zu den Inhalten dieses 12-tägigen Seminars:

Wir haben viele Rollenspiele erlebt, die uns auf unsere „Schock-Momente“ im Einsatzland vorebereitet haben und in manchen Fällen fast an den Rand der Verzweiflung getrieben haben ( unser Floß, dass sich nach 15 Minuten selbst zerlegt hat, eine Brücke mit den weiteren Freiwilligen zu bauen, Sprachbarriere inklusive etc.). Viele organisatorische Dinge wie der Versicherungsschutz wurden geklärt und besonders eindringlich wurden Sicherheits- und Gesundheitsmaßnahmen behandelt. Weiterhin haben wir Geschichte, Kultur und Politik unseres Einsatzlandes kennenlernen dürfen, wobei man sich mit den Vorträgen ein wenig wie in der Schule gefühlt hat 😉

Zimmer Gruppen Foto Seminar

 

Unsere wechselnden Gäste (Herr Albrecht / Gründer der Organisationen; Kilian und Lilo / ehemalige Thailand Freiwillige und Patricia / ehemalige Ghana Freiwillige) machten das Programm und die Informationen besonders interessant und umfangreich, so kam auch keine Langeweile auf, obwohl das meiste ja gar nicht mein Einsatzland betraf.

Besonders die Skype- Konferenz mit den Freiwilligen vor Ort hat noch einmal vieles klären können und unsere Seminarleiter haben sich gefreut das ein oder andere Gesicht nach fast 12 Monaten nochmal per Videochat zu sehen.

Bevor ich euch aber langweile, ist jetzt erstmal gut. Ich werde mich dann aus Piura wieder melden und jetzt erstmal fleißig Gepäck vorbereiten, während die anderen Freiwilligen bereits (fast) schon im Einsatz sind. Wir Peruaner sind nämlich (gemäß der südamerikanischen Auffassung von Pünktlichkeit) mal wieder die letzten die ihre Lager aufschlagen. 😉

 

Wie klein unsere Welt eigentlich ist, merken wir meist dann, wenn wir große Dinge vorhaben.

– Ernst Ferstl

 

English summary: I got back home from something I would call a „prep camp“ for the volunteer work. I got to know sooo so many amazing people, but unfortunately the are not going with Sophia, Fabian and me to Peru (most of them to Thailand, some Cambodia, Ghana and the US). During the camp we learned how to react in certain situations (first aid etc.) and how to teach. The organization’s founder had time to stop by for one day and there were several returnees from Thailand and Ghana that made the seminar interesting and helpful. We also had a skype conference with the Peru volunteers from 2015/2016 so that was great, too. Now I’m packing my bags, the PeruCrew is the last group starting their adventure on 16th of August, so basically the other volunteers are already travling.

Die ersten Schritte

Als ich mich für einen Freiwilligendienst im Ausland beworben habe, hätte ich gerne eines früher gewusst: Ich war  v e r d a m m t  spät dran! Und das war zwischen November und Januar! An alle die das künftig auch machen wollen: bitte unterschätzt das nicht, es gibt zwar viele Organisationen (wie meine auch), die ihre letzten Bewerberrunden erst im März haben. Es kostet aber enorm viel Zeit, sich seine Ehrenamtsnachweise zu holen oder sich über seine Erwartungen und Hoffnungen (wird im Bewerbungsgespräch alles abgefragt) klar zu werden.

Bereitet euch auf eine lange Zeit in Wartezimmern vor, bei Telefongesprächen kann es durchaus vorkommen, dass man schonmal 17 Minuten in der Warteschleife hängt.

Außerdem solltet ihr, wenn eure Abiprüfungen in einen Teil der Vorbereitungszeit des Freiwilligendienstes fallen, ein super Zeitmanagment besitzen… jetzt seht ihr, was ich alles eher schlecht als recht gemeistert habe. Und trotzdem bin ich hier 😉 Naja noch bin ich ja nicht im Einsatz, aber da ich selbst damals keinen Beitrag gefunden hatte, der mich auf dieses Zeitproblem hinweist, dachte ich,  ich schreib ihn selbst.

Lasst euch also nicht von dem temporären Stress umhauen, er geht auch wieder weg!

Pünktliche Leute machen ihre Fehler immer als erste. – Willy Meurer